Inhalt

Wirtschaftsraum Mittellandkanal: Bewegt anders!

Auf 63 Kilometern Länge streckt sich der Mittellandkanal durch den Landkreis Börde. Die moderne Wasserstraße ist das umweltfreundliche Gegenstück zur BAB 2 - und damit auch planerisch als Entwicklungsachse mit nationaler Bedeutung festgesetzt. Doch zwischen Magdeburg als Landeshauptstadt und Wolfsburg als Zentrum der Autoindustrie fällt es den Städten und Gemeinden im Landkreis schwer, auf sich aufmerksam zu machen. Dabei ist der Wirtschaftsraum Mittellandkanal durchaus vielfältig, landschaftlich attraktiv, wirtschaftskräftig und somit weit mehr als nur „irgendwas dazwischen“. Das soll sich ändern – und zwar im Chor.

Gemeinsam wollen die Gemeinden Oebisfelde-Weferlingen, Calvörde, Bülstringen, Haldensleben und Barleben künftig unter dem Label „Bewegt anders – Wirtschaftsraum Mittellandkanal“ auf sich aufmerksam machen.

Möglich wurde dies durch ein mehrjähriges gefördertes Leader-Projekt, in dem die Anrainergemeinden ihre Planungen in Sachen Infrastruktur, Digitalisierung und Verkehr aufeinander abstimmten – unter Koordination der BTE Tourismus- und Regionalberatung Hannover. Nun geht es darum, sich einheitlich zu präsentieren. Dadurch soll die Region mehr Interesse finden - bei der Wirtschaft, vor allem aber auch bei Zuzugswilligen und Touristen. Eine gemeinsame Homepage, Infoservices für Interessierte, gemeinsame Präsentationen und vieles mehr sind geplant. Doch der gemeinsame Auftritt bedeutet auch Arbeit und kostet letztlich Geld. Bei der Abschlussveranstaltung des geförderten Projektes brachte es Bülstringens Bürgermeister Sven Fahrenfeld auf den Punkt: „Das ist jetzt wie Jugendweihe – nun muss das Projekt selbständig und erwachsen werden.“

Nicht alle Anrainergemeinden können oder wollen sich derzeit finanziell an der gemeinsamen Geschäftsstelle beteiligen. Bürgermeister Bernhard Hieber durchschlug letztlich diesen gordischen Knoten: Die Wirtschaftsförderung der Stadt Haldensleben wird das Projekt in diesem Jahr mit betreuen – ohne finanziellen Ausgleich der anderen Gemeinden. In 2024 wird dann Bilanz gezogen.