Der Schatz von Haldensleben
Digitale Schnitzeljagd durch die Kreisstadt
LAUF, LIES und ENTDECKE deine Stadt, FINDE 10 HINWEISE und knacke den GPS-CODE
Diese spannende Schnitzeljagd soll neben Spaß auch Wissenswertes über die Kreisstadt des Landkreises Börde vermitteln. Für die Runde benötigt ihr zu Fuß ca. 1 Stunde. An keiner Stelle müssen private Grundstücke betreten werden. Ihr benötigt ein Handy, mit dem Ihr GPS-Koordinaten auf einer Karte anzeigen lassen könnt. Das funktioniert mit kostenlosen Apps – aber auch wenn ihr Breiten- und Längengrade einfach in die Suchleiste des Browers eintippt.
Die Stadt liegt klimagünstig eingebettet zwischen Magdeburger Börde, Colbitz-Letzlinger Heide und Elbaue. Durch Haldensleben hindurch fließt der Fluss Ohre. Haldensleben besitzt direkt am Mittellandkanal einen Binnenhafen.
„Wann geht es endlich los?“, hören wir euch fragen, doch hier noch ein kleiner Exkurs über interessante Begebenheiten:
966 wird Haldensleben erstmals urkundlich erwähnt.
Die Stadt wurde 1181 nach langer Belagerung durch Erzbischof Wichmann von Magdeburg zerstört. Die Belagerung hatte nur deshalb Erfolg, weil die Angreifer die Ohre aufstauten und damit die Stadt unter Wasser setzten.
Seit 1215 gehörte Haldensleben zum Erzbistum Magdeburg.
1223 begann der Wiederaufbau der Stadt Neuhaldensleben.
1526 wurden die Marktrechte erneut verliehen und 1541 die Reformation eingeführt.
1636 forderte die Pest über 2.000 Opfer,
und 1661 vernichtete ein Großbrand 60 Häuser.
Durch den Ort verlief einst die Lüneburger Heerstraße, eine seit dem Mittelalter bestehende Handelsstraße, diese führte von Leipzig über Calvörde und Braunschweig nach Lüneburg.
Ok. So weit so gut. Das sind die SpielregelnZiel der Tour ist, auf den unterschiedlichen Stationen die Ziffern für den finalen Standort (GPS) des „Schatzes“ einzusammeln. Nach dem Breitengrad folgt Komma und Leerzeichen und dann der Längengrad Und das sind die verschlüsselten Zielkoordinaten: 52 AB.CDE, 11 FG.HIJ Viel Spaß beim Knobeln und Lösen! |
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START:
Die nachfolgenden Angaben könnt ihr euch auch als PDF-Datei herunterladen und ausdrucken. Ihr findet das Dokument in der Randspalte.
Hier beginnt die Schnitzeljagd. Startkoordinaten Stendaler Tor: 52 17.581, 11 24.724
1. Wie ihr sicher mitbekommen habt, steht ihr an einem der Stadttore. Wie viele Stadttore gab es ursprünglich?
Antwort = G
Vorbei am Amtsgericht lauft ihr nun in südöstliche Richtung. Wenn ihr am Boden eine Rolliplakette seht (siehe Foto), biegt ihr nach links in den Gärhof. „Rolli“ ist das Stadtmaskottchen und gilt als kleiner Bruder des Reitenden Rolands, dem Wahrzeichen der Stadt.
2. In welcher Hausnummer befindet sich das Gemeindezentrum der St.Marien-Kirchgemeinde?
Antwort = D
Wie ihr hier unschwer erkennen könnt, besteht der Gärhof aus einem niedlichen Ensemble alter Fachwerkarchitektur, die typisch für Haldensleben ist. Der mittelalterliche Grundriss der Stadt mit dem Marktplatz als Zentrum, umgeben von einer 1,6 Kilometer langen Stadtmauer, das Gefüge der Straßen, Gassen und Plätze mit ihren Fachwerkhäusern und Stadttürmen, ist bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.
3. Am Ende des Gärhofs überquert ihr die Burgstraße und seht linksseitig die Fachschule für Landwirtschaft. In welcher Hausnummer befindet sie sich?
Antwort = J
4. Im Zentrum der Stadt hinter dem Rathaus befindet sich die St. Marien-Kirche. Wie viele Türme hatte die Kirche vor 1808?
Antwort = I
5. Geht nun den sog. „Hochzeitsgang“ in Richtung Marktplatz. Am Eingang zum denkmalgeschützten Rathaus befindet sich eine zum 100. Todestag Friedrich Schillers vom Bildhauer Rudolf Uffrecht geschaffene Plakette. Wann wurde sie am Rathaus angebracht?
4. Ziffer = H
6. Vor dem Rathaus befindet sich das Wahrzeichen von Haldensleben, der Reitende Roland. Er ist der einzige Roland hoch zu Ross. 1419 wurde er das erste Mal erwähnt. An der Säule ist ein Schild zum Stadtjubiläum angebracht. Was feierte Haldensleben 1966?
1. Ziffer der Antwort = A
Vorbei am „Thron für jedermann“ führt euch der Weg die Hagenstraße entlang. Auf dieser Einkaufsstraße findet man das schönste Haus von Haldensleben, das „Kühnesche Haus“. Es handelt sich um ein reich verziertes Fachwerkaus, dessen Baujahr man am Haus selbst ablesen kann.
7. An der Eckseite erkennt der Betrachter 3 Masken. Auf welcher Ebene befindet sich der Löwe?
Antwort = C
Weiter führt der Weg in südliche Richtung die Hagenstraße entlang. An der nächsten Rolli-Plakette führt der Weg nach links, dort, wo sich früher einmal die Post befand.
8. Schaut euch um: Wann wurde die Jacobi-Kirche gebaut?
Antwort = 3. oder 4. Ziffer = B
Geht weiter die Straße entlang, die den Namen wie die eben erwähnte Kirche trägt.
9. Am Museum angekommen, seht ihr eine Informationstafel, die euch verrät, wann es erbaut wurde. Von der ersten Jahreszahl benötigen wir die 4. Ziffer.
Antwort = E
Das Museum müsst ihr unbedingt einmal besuchen, denn darin befindet sich ein Teilnachlass der wohl berühmtesten Brüder der Welt: der Brüder Grimm. Wie kommt das Haldensleber Museum zu dieser Ehre? 1963 vermachte die in Althaldensleben lebende Albertine Plock, die Urenkelin Wilhelm Grimms, zahlreiche Gegenstände wie Möbel, Bücher sowie Kleidungsstücke dem Museum. Ein Besuch lohnt weiterhin aufgrund der schönen alten Bauernstuben sowie der Geschichte der Keramik.
Die keramische Industrie spielte in der Gründerzeit und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts die bestimmende Rolle in der wirtschaftlichen Struktur Haldenslebens. Der Magdeburger Kaufmann Johann Gottlob Nathusius begründete die erste Steingutmanufaktur 1813 in Althaldensleben. 1824 fügte der berühmte Industrielle eine Porzellanmanufaktur hinzu - der Grundstein für die Entwicklung eines ganzen Wirtschaftszweiges in Haldensleben war gelegt. Aus ganz Deutschland warb Nathusius Facharbeiter für seine Manufakturen an.
Zeitweilig waren 35 Prozent der Haldensleber von der Keramikindustrie abhängig. Als einer dieser bedeutenden Betriebe kann die Firma Uffrecht & Co bezeichnet werden. Unternehmensgründer war Jacob Uffrecht, der in Althaldensleben zunächst eine Tonwarenmanufaktur, 1854 dann in Neuhaldensleben einen neuen Betrieb gründete.
Die heutige KulturFabrik wurde 1881 als Betriebsteil dieser Firma Uffrecht & Co errichtet. Dort verwirklichte Uffrecht industrielle Produktionsweisen für Zier- und Haushaltskeramik.
Heute noch deutschlandweit bekannt, ist die Keramag, die vor allem Sanitärkeramik herstellt. 1990 übernahm die Keramag von der Treuhandanstalt die Keramischen Werke Haldensleben. Am Standort in Haldensleben fertigen – nun unter der Marke Geberit – weiterhin rund 350 Mitarbeiter hochwertige Sanitärkeramik.
10. Den letzten Baustein für die GPS—Koordinaten findet ihr an der Goldenen Brezel. Dafür biegt ihr nach dem Museum rechts in die Lange Straße ein. An der Rolliplakette befand sich früher die Königsbäckerei, die heute von Bäckerei Lippmann betrieben wird. Wann war das?
Antwort: 3.Ziffer = F
Nun könnt ihr die 10 Ziffern zu den Koordinaten 52 AB.CDE, 11 FG.H I J zusammensetzen.
Viel Spaß!