Inhalt
Datum: 06.12.2024

Feier für das Ehrenamt: Haldensleben ehrt 19 Engagierte

Ohne sie geht es nicht: Am Donnerstag, 5. Dezember 2024, zum Internationalen Tag des Ehrenamtes, wurden daher 19 engagierte Frauen und Männer aus Haldensleben und den Ortsteilen für ihr unermüdliches Engagement ausgezeichnet. Der Stadtratsvorsitzende Guido Henke überreichte den freiwilligen Helfern im Rahmen einer Feierstunde die Ehrenurkunde. „Gerade in der heutigen Zeit, in der knappe Finanzen zu Einschränkungen für jeden Einzelnen führen, nimmt die Bedeutung ehrenamtlicher Tätigkeit in allen Bereichen stark zu“, betonte Guido Henke. „Darum möchten wir danke sagen, denn dieser Einsatz ist keineswegs selbstverständlich, jedoch sehr wertvoll und unbezahlbar.“

Haldenslebens Alltagshelden wurden mit Kaffee, Kuchen und Sekt begrüßt. Als Dankeschön für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erhielten sie neben Blumen und einem Geschenk auch den Ehrenamtspass überreicht. Damit bekommen sie Vergünstigungen und Gutscheine für verschiedene Einrichtungen der Stadt. Der Pass gilt ab Januar 2025 für zwei Jahre. Er beinhaltet die kostenfreie Zusendung von zwei Drei-Tages-Karten für das Altstadtfest pro Jahr, eine gebührenfreie Jahresmitgliedschaft in der Stadt- und Kreisbibliothek für zwei Jahre, einen Gutschein im Wert von 25 Euro für Kulturveranstaltungen der Stadt Haldensleben oder der Kultur-Landschaft Haldensleben-Hundisburg sowie einen freien Eintritt in das Rolli-Bad inklusive Sauna pro Kalenderjahr.

Die in diesem Jahr ausgezeichneten Ehrenamtlichen setzen sich im Sport, in der Kultur und Politik sowie im sozialen Bereich ein. „Menschen, die sich freiwillig für andere engagieren, ohne dafür bezahlt zu werden, sind etwas ganz Besonderes“, machte Guido Henke in seiner Rede deutlich. „Dafür gebührt ihnen Wertschätzung und Anerkennung.“

Im Rahmen der Feierstunde wurden ausgezeichnet:

Anett Grabowski, Wedringen
Seit vielen Jahren ist Anett Grabowski Mitglied im Förderverein Gemeinschaftshaus Wedringen. Zudem kümmert sie sich seit zwei Jahren aktiv um die Betreuung der Senioren und Kinder im Dorf, für die sie regelmäßig Seniorennachmittage und für die jüngsten Einwohner Kreativ-Workshops organisiert. Seit diesem Jahr engagiert sich Anett Grabowski auch für die Bibliothek im Dorf.

Angela Hebekerl, Haldensleben
Angela Hebekerl ist seit März 2024 Ortsgruppenvorsitzende der Volkssolidarität, für deren 70 Mitglieder sie mit großer Leidenschaft die Veranstaltungen organisiert. Sie lädt zu interessanten und thematisch abwechslungsreichen Nachmittagen ein und so ist es auch gelungen, die monatlichen Veranstaltungen als Offene Treffen zu etablieren, zu denen nicht nur Mitglieder, sondern auch interessierte Senioren der Stadt und der Stadtteile den Weg finden. Ziel ihrer ehrenamtlichen Arbeit ist es, ältere Menschen aus der Einsamkeit zu holen und ihnen durch Angebote die Teilnahme am soziokulturellen Leben zu ermöglichen.

Sabine Heuer, Haldensleben
Mit viel Herz und großem Engagement organisiert Sabine Heuer zweimal im Monat das Seniorencafé im EHFA. Es hat sich mittlerweile zu einem regelmäßigen Treffpunkt für die Senioren entwickelt. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen wird viel geplaudert, aber auch Spiele und Vorträge stehen auf dem Programm und regelmäßig schauen Gäste aus verschiedenen Bereichen des Stadtlebens vorbei, die Interessantes über ihre Tätigkeiten berichten. Außerdem leitet Sabine Heuer eine Kreativgruppe, die sich einmal im Monat im EHFA trifft.

Christian Heyden, Haldensleben
Als Kind und später als Jugendlicher besuchte Christian Heyden oft die Begegnungsstätte Kids & Co auf dem Süplinger Berg. Er brachte viele Ideen und Anregungen mit, so dass der „alte Vorstand“ beschloss, Christian Heyden mit in die Vorstandssitzungen einzuladen. Sein unerschöpflicher Ideenreichtum wurde sowohl im Kinder- als auch im Jugendbereich gern angenommen. Mit den Jahren übernahm er immer mehr Verantwortung und wurde 2011 zum Vorstandsvorsitzenden der Elterninitiative gewählt. Es ist Christian Heyden zu verdanken, dass die Einrichtung Kids & Co noch in der qualitativen Weise existiert.

Egbert Hoppe, Süplingen
Von Beginn an und ununterbrochen ist Egbert Hoppe gewählter Vertreter im Ortschaftsrat Süplingen/Bodendorf und hat großen Anteil an der Entwicklung beider Gemeinden. Er engagiert sich für die Organisation des jährlichen Dorffestes und des österlichen Traditionsfeuers in Bodendorf. Zusätzlich ist Egbert Hoppe seit vielen Jahren ehrenamtlicher Vorsitzender der Hochwild Hegegemeinschaft Bodendorf und des Hegerings Bodendorf. In dieser Funktion kümmert er sich intensiv um den Natur- und Umweltschutz, die Landschaftspflege und den Erhalt artenreicher gesunder Wildbestände.

Enrico Keil, Haldensleben
Sein Herz schlägt für den Rollsport: Enrico Keil ist als Vorsitzender des Haldensleber Rollsport e. V. Tag und (fast bis in die) Nacht für seinen Verein im Einsatz. Egal um welche Belange es sich handelt, er gibt immer Vollgas. Besonders viel Energie steckt er in die Vorbereitungen sämtlicher Veranstaltungen und Wettkämpfe, wie den jährlich stattfindenden Rolli-Pokal, die Landesmeisterschaften und das Nikolausschaulaufen.

Wolfgang Keilwitz, Süplingen
Seit 23 Jahren ist Wolfgang Keilwitz auf Schusters Rappen unterwegs und erkundet wandernd Gegenden, die noch nicht jeder kennt. Inzwischen hat der Süplinger mit seiner Wanderleidenschaft viele im Dorf angesteckt und regelmäßig führt er Jung und Alt mit Spaß und guter Laune durch Flur und Feld. Die Wanderungen sind nie langweilig, da Wolfgang Keilwitz zu jeder Gegend eine Geschichte oder eine lustige Begebenheit zu erzählen weiß. An den Wanderungen nehmen oft über 50 Wanderfreunde im Alter von 5 bis 75 Jahren teil. Die Wanderung an Silvester 2023 sollte eigentlich die letzte Tour unter seiner Führung sein, doch die Süplinger wollen ihn noch nicht ziehen lassen.

Olivia Keitel, Rottmersleben
Seit vielen Jahren leitet Olivia Keitel die Selbsthilfegruppe der Rheuma-Liga in den Räumen der Volkssolidarität. Durch ihr persönliches Engagement und ihr Bekanntmachen der Arbeit der Rheuma-Liga konnte der Regionalverband Ohre-Börde schon vielen Betroffenen Hilfe vermitteln. Olivia Keitel führt Beratungsvormittage durch, deren Besuch für die Erkrankten sehr wichtig ist. Durch ihre aufgeschlossene Art fällt es den Betroffenen leicht, mit ihr über persönliche Probleme zu sprechen und immer bietet sie einen Lösungsweg zur Hilfe an.

Anette Klug, Satuelle
Anette Klug war über 30 Jahre als ehrenamtliche Ortschronistin tätig und hat sich mit großem Engagement für die Bewahrung und Pflege der Ortsgeschichte von Satuelle eingesetzt. Besonders hervorzuheben ist neben ihrem maßgeblichen Beitrag zur Organisation der 775-Jahr-Feier von Satuelle im Jahr 2001 sowie der Erstellung einer Festschrift zu diesem Anlass die intensive Aufarbeitung der Kriegsjahre des Zweiten Weltkriegs. Anette Klug war wesentlich an der Gestaltung eines Gefallenendenkmals beteiligt, das als Ergänzung zum bestehenden Kriegerdenkmal des Ersten Weltkriegs errichtet wurde.

Rolf Michaelis, Haldensleben
Als Schatzmeister des „Garagenhof Köhlerstraße“ ist Rolf Michaelis seit 24 Jahren die Vertrauensperson des Vereins. Neben dieser verantwortungsvollen Aufgabe sorgte er zudem für die Umsetzung der Vereinsbeschlüsse auf dem Gebiet der Ordnung und Sicherheit. In all den Jahren kam es weder zu Verstößen der verkehrsrechtlichen Pflichten noch zu Diebstählen oder bewussten Zerstörungen auf dem Garagenhof.

Hans-Joachim Matusek, Wedringen
Als Gründungsmitglied und Vorsitzender der Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr Wedringen organisiert Hans-Joachim Matusek noch heute aktiv Veranstaltungen für die Feuerwehr. Er ist immer parat, wenn die Sirene geht und unterstützt die Kameraden bei allen Belangen – und wenn er nur das Tor schließt. Seit vielen Jahren pflegt der Wedringer zudem das Kirchen-und Friedhofsgelände mit und unterstützt den Kirchenkreis, wenn eine helfende Hand gebraucht wird. Hans-Joachim Matusek hat das Dorfleben geprägt und gestaltet es noch immer aktiv mit.

Helga und Detlef Pinkernelle, Zielitz
Detlef Pinkernelle leitet seit vielen Jahren die Selbsthilfegruppe der Kehlkopflosen, die sich seit über 20 Jahren in den Räumen der Volkssolidarität Ohre-Börde trifft. Die Betroffenen, in Begleitung ihrer Angehörigen, fühlen sich hier aufgehoben und geborgen. Gemeinsam mit seiner Frau Helga organisiert Detlef Pinkernelle thematische Nachmittage und Ausflüge. Diese Treffen sind, trotz des Handicaps der Betroffenen, geprägt von Fröhlichkeit und guter Laune. Helga und Detlef Pinkernelle haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Fragen der Betroffenen. Der persönliche Austausch hat schon vielen Hilfe und einen aktiven Weg heraus aus der Einsamkeit und hinein in ein selbstbestimmtes aktives Leben gezeigt.

Christiane Rahne, Satuelle
Die Ur-Satuellerin ist dorf-bekannt als Betreiberin des kleinen Backwarenladens im Ort. Diesen führt sie seit 37 Jahren und, obwohl sie bereits ihren 75. Geburtstag feierte, denkt sie noch nicht ans Aufhören. Ihre freundliche Art wird von Jung und Alt geschätzt, ihr kleines Geschäft ist daher ein beliebter und wichtiger Treffpunkt in Satuelle, wo die Erwachsenen Informationen austauschen und sich die Kinder Naschereien holen. In die Vorbereitung von Dorfveranstaltungen lässt sie sich gern einbeziehen, indem sie zum Beispiel Frühstücksmarken verkauft.

Vivien Schütte, Haldensleben
Ihre Begeisterung und ihr unermüdlicher Einsatz für den Rollsport haben Vivien Schütte schnell zu einer der besten Läuferinnen des Rollsportvereins gemacht. Doch damit nicht genug: Seit fast zehn Jahren stellt die Haldensleberin ihre Fähigkeiten und ihr Wissen auch als Trainerin zur Verfügung. Mit viel Herzblut widmet sie sich dem Training der Kinder und Jugendlichen auf der Trainingsfläche. Ihre Fachkenntnis und Geduld, ihr Einsatz und Einfühlungsvermögen machen sie zu einer herausragenden Trainerin, die bei den jungen Athleten und ihren Eltern gleichermaßen geschätzt wird.

Mario Schuhmacher, Satuelle
Seit der Eingemeindung des Ortes Satuelle ist Mario Schuhmacher im Ortschaftsrat tätig gewesen, war von 2000 bis 2024 Ortsbürgermeister und über 30 Jahre Mitglied im Haldensleber Stadtrat. Sein Einsatz ging weit über die Aufgaben eines Ortsbürgermeisters hinaus. Dazu zählen die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen ebenso, wie ein immer offenes Ohr für die Bürger. Unter seine Regie sind viele Vorhaben für den Ort umgesetzt worden. Das Ehrenamt war und ist für Mario Schumacher ein wichtiger Bestandteil seines Lebens und immer hat das Wohl der Allgemeinheit erste Priorität.

Christine Steinert, Calvörde
Ein körperlich und geistig Benachteiligter ist seit 1991 als Mitarbeiter bei der Stadt Haldensleben auf dem städtischen Friedhof beschäftigt. Er hat keine Familienangehörigen, seine Tätigkeit stellt seinen einzigen Lebensinhalt dar. Als seine Vorgesetzte kümmert sich Christine Steinert weit über die dienstlichen Angelegenheiten hinaus darum, ihm ein erfüllendes Leben zu ermöglichen. Sie unterstützt ihn bei Behördenangelegenheiten, bei Kontakten zu Kranken- und Pflegekassen sowie Arztterminen und regelte seine Aufnahme in eine Tagespflege. Somit hat Christine Steinert dazu beigetragen, einen benachteiligten Menschen ins Arbeitsleben mit sozialen Kontakten zu integrieren und bietet Hilfe, wo es geht.

Goetz Wahl, Haldensleben
Goetz Wahl ist ehrenamtlich in der evangelischen Kirchengemeinde tätig, ist Mitglied im Gemeindekirchenrat, singt im Musikkreis Laudate, leitet das Team der offenen Kirche und organisiert das Angebot der Kirchturmbesteigung zu besonderen Anlässen. Dabei ist er stets korrekt und zuverlässig – ohne ihn würde es nicht funktionieren.

Doris Warnecke, Haldensleben
Die Stadtgeschichte und Geschichten Haldenslebens sind Doris Warneckes große Leidenschaft. Seit vielen Jahren betreut sie die Webseite www.zeitreise-haldensleben.com, auf der jede Menge Wissenswertes in Form von Fotos und Berichten aus und über Haldensleben zu finden ist. Auch das umfangreiche Geschichts- und Fotoarchiv der bekannten Haldensleberin Ruth Appel wird als Nachlass von Doris Warnecke verwaltet. Dank ihres Engagements wurde mit der Webseite ein digitales Archiv über die Haldensleber Stadtgeschichte geschaffen, dass Interessierten einen schier unendlichen Fundus an Einblicken bietet.