Schüleraktion im Stadtwald: Küstentannen gegen Klimawandel
Spaten tief in die Erde, ausheben, Setzling hinein, Erde leicht festtreten und einen Meter weiter das gleiche Spiel - bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und frischem Morgennebel leisteten vor kurzem rund 70 Schülerinnen und Schüler der Ohre-Schule, der Johanne-Nathusius-Schule, der evangelischen Sekundarschule und des Professor-Friedrich-Förster-Gymnasiums ihren ganz persönlichen Beitrag gegen den Klimawandel: Sie folgten einem Aufruf der Stadt Haldensleben und halfen, im kommunalen Wald eine rund einen Hektar große gerodete Fläche mit mehreren hundert Küstentannen neu aufzuforsten. Zuvor hatten hier etwa 60jährige Fichten gestanden, die komplett abgestorben waren und geräumt werden mussten. Kein Zweifel - auch dem städtischen Wald haben die zwei vergangenen Dürresommer schwer zugesetzt. "Etwa ein Viertel des Kommunalwalds ist geschädigt - das ist weniger als an anderen Orten, aber immer noch erheblich. Vor allem die Fichte hat schwer gelitten. Aber jeder Baum, den wir neu pflanzen, kann helfen CO2 zu binden", berichtete Thomas Rossbach, Leiter des Betreuungsforstamtes Flechtingen den Schülerinnen und Schülern und ermunterte sie zum Anpacken: "Ihr schafft heute was für Eure und die Zukunft Eurer Kinder." Entsprechend motiviert gingen die Jugendlichen ihre Aufgabe an, unterstützt von Forstarbeitern und Revierförster Harald Eisenkrätzer. Auch Sabine Wendler, stellvertretende Bürgermeisterin, griff zum Spaten und pflanzte eine Reihe der Küstentannen, die voraussichtlich mit dem trockeneren und wärmeren Klima besser zurechtkommen: "Was wir hier tun, ist wichtig für alle kommenden Generationen."