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Ortsfeuerwehr Hundisburg: Üben für den Ernstfall

Freitag 17:00 Uhr. Feierabend. Wochenende. An jedem 2. Freitag trifft das zumindest für die Ortswehr Hundisburg nicht zu. Dann ist für die 20 Mann starke Truppe um Ortswehrleiter Frank Keitel Ausbildungs- und Übungszeit angesagt. Schließlich müssen die Handgriffe und Kommandos im Ernstfall sitzen. Und so wurde letztens an der Ruine Nordhusen das Löschen eines in Brand geratenen Gebäudes mit der Rettung von Verletzten geübt - in zwei verschiedenen Vorgehensweisen. Beim Schnellangriff ist die Sachlage vor Ort klar und es heißt sofort "Wasser Marsch", wenn sich die Kameraden in Stellung gebracht haben. Ist die Situation unübersichtlich und das Objekt muss erst noch erkundet werden, nennt sich der Einsatz "mit Bereitstellung". Zu den ersten Maßnahmen am Einsatzort gehört immer, diesen durch Warnschilder abzusichern. 2015 rückten die Kameraden der Ortswehr Hundisburg vierzehnmal aus, 2016 bis jetzt zweimal.

Die Besetzung des Tragspritzenfahrzeuges mit Wasser umfasst sechs Mann, angeleitet vom Staffelführer. 750 Liter Wasser führen die Kameraden im Tank auf dem Fahrzeug mit, die Pumpe kann bis zu 1000 Liter/Minute in die Schläuche befördern. Im kommenden Jahr wird das TSF-W zusätzlich mit einer Schaumlöscheinheit ausgerüstet. Auch Warnleuchten zur besseren Einsatz stehen auf der Anschaffungsliste für 2017. Auf der Ausstattungswunschliste stehen dazu Unterbauhölzer zur Sicherung von verunfallten Fahrzeugen sowie eine Glasmastersäge. Rettungskräfte bekommen damit einen ersten Zugang zur Versorgung von Verletzten, die in Fahrzeugen eingeklemmt sind, die sich nicht öffnen lassen. Nach den beiden Löschdurchgängen an der Ruine folgte für die Kameraden dann noch die Auswertung und theoretische Ausbildung im Feuerwehrgerätehaus in Hundisburg. Freitag 21:00 Uhr. Feierabend. Wochenende. In der Hoffnung, dass der Pieper ruhig bleibt.

26.07.2016