Inhalt

Katholische Kita St. Johannes

Das Leben ist ein Geschenk. Dies erfahren wir besonders im Angesicht eines Kindes, das uns begegnet. Eltern spüren es zutiefst in ihrem Innern, wenn ihnen ein Kind geboren wird: „Es ist wie ein Wunder, dass unser Kind jetzt da ist.“

Wir sind eine katholische Kindertageseinrichtung. Unser christlicher Glaube, der unser Haus trägt und prägt, sagt uns, dass jeder Mensch von Gott geliebt und in der Welt willkommen ist - egal wie leistungsfähig, stark oder erfolgreich. Jesus hat die Kinder ausdrücklich zu sich eingeladen. Johannes, der Täufer, der Patron unseres Hauses und der Pfarrgemeinde, hat die Menschen auf Jesus hingewiesen. So wollen auch wir im Geist unseres Glaubens spüren lassen, dass die Kinder so wie jeder Mensch akzeptiert und willkommen sind. Wenn auch die Mehrheit der Menschen unserer Umgebung mit dem christlichen Glauben nicht (mehr) vertraut ist, so wollen wir den Eltern und Kindern anbieten, den Glauben an Gott als Hilfe für ihr Leben kennenzulernen. Wir möchten die Eltern in der Erziehung ihrer Kinder unterstützen. Unser Ziel ist es, dass die Kinder, die unser Haus besuchen, sich so entwickeln können, wie Gott es für sie gedacht hat. Wir wollen helfen, dass Kinder ihre individuelle Persönlichkeit entfalten und ihren Platz in der Gemeinschaft der Menschheitsfamilie finden. Wir möchten die Kinder stärken und ermutigen, sich selbst anzunehmen, sich etwas zuzutrauen und an das Gute und an die Liebe zu glauben. Denn wer sich selbst annimmt, kann so andere in Toleranz annehmen und tragen. Dieses Bild vom Menschen als Geschöpf Gottes, besonders von jedem Kind, das in unser Haus kommt, leitet uns und ist Maßstab für unser Handeln und unseren Dienst an den Kindern und den Familien.

Die Kita ist eine Regeleinrichtung mit einer Gesamtkapazität von 77 Plätzen für Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt.

Aufgrund von Anfragen nach Betreuungsplätzen für Kinder unter zwei Jahren und den veränderten gesetzlichen Bedingungen für die Elternzeit seit Januar 2007 bieten wir seit August 2007 auch Krippenplätze für Kinder ab einem Jahr an. Wir sind auch offen für Kinder mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen, die wir auf Antrag in Einzelintegration fördern und betreuen. Wir betreuen die Kinder in vier altersgemischten Gruppen: Einer Krippengruppe mit Kindern im Alter von 1-3 Jahren, drei Kitagruppen mit Kindern im Alter von 2-6 Jahren. Jeder Gruppe stehen ein Gruppenraum mit 2. Ebene/Podest, ein „Intensivraum“, eine Spielnische und ein Waschraum zur Verfügung. Die Krippengruppe verfügt noch über einen Schlafraum. Die Räume sind ebenerdig und über Fenstertüren kann das Freigelände erreicht werden. Die Flure und das Foyer werden von allen genutzt. Den „Alten Kindergarten“ nutzen wir als Sport- und Mehrzweckraum, um den Kindern in dieser bewegungsarmen Zeit ein vielfältiges Bewegungsangebot machen zu können. Unser Freigelände erstreckt sich um das ganze Haus und ist mit diversen Spielgeräten, Sandbecken, Rasenflächen, einem „Burgberg“ und einer naturbelassenen Fläche (Birkenwäldchen) ausgestattet. Seit Sommer 2008 gibt es dort einen gesonderten Spielbereich für die Krippenkinder. Auf einem Rundkurs können die Kinder auch das Haus umfahren.

Hier geht es zur Internetpräsenz der Kita St. Johannes (externer Link)

Pädagogisches Konzept St. Johannes

Pädagogisches Konzept und Grundlagen

Religionspädagogische Praxis (RPP)

Die „Religionspädagogische Praxis“ ist ein ganzheitliches Erziehungskonzept nach Sr. Esther Kaufmann und Franz Kett, das Bildung, Erziehung und Sozialisation von Kindern integrativ umsetzt. Sie ist eine Beziehungspädagogik, die als Weg einer ganzheitlichen Suche und Glaubensfindung verstanden wird, den Erziehende und Erzieher gemeinsam gehen. Wir wollen die Kinder unterstützen, mit der Welt in Beziehung zu treten, Beziehungen zu finden zu anderen, sich selbst und im Verborgenen zu Gott. Mensch werden wir durch und in Beziehung zur Welt. Dabei ist die religiöse Erziehung grundlegender Bestandteil aller Überlegungen.

In der Praxis heißt das, die Erfahrungsfelder zu bedenken, die für die Kinder relevant sind und dann in kleinen Schritten die Lernprozesse mit den Kindern zu gestalten und zu entwickeln. Der Erfahrungsprozess zeichnet sich in einzelnen Erfahrungsfeldern ab, die den Kindern bereits bekannt sind oder erst im Prozess von Bildung und Erziehung entdeckt und erschlossen werden. Die Erfahrungen erweitern sich, werden dichter, tiefer und bereichern dadurch das kindliche Erleben und Erkennen.

Auf diesem Erfahrungsweg erschließen sich dem Kind verschiedene Ebenen von Wirklichkeit. Es setzt sich mit seiner Umwelt auseinander, betrachtet und begreift, was es umgibt. Es entdeckt die äußere Wirklichkeit, die so genannte reale Welt. Es begegnet anderen Kindern in einer Gruppe und erlebt dabei den Reichtum gemeinsamer Erfahrungen. Es begegnet einer Gruppenwirklichkeit, die es als Individuum für sich alleine nicht entdecken könnte. In all diesen Erfahrungen lernt es, in sich selbst zu Hause zu sein, in sich selbst eine Wirklichkeit zu entdecken, die eine innere Wirklichkeit genannt wird. Schließlich deutet es, was ihm begegnet, es sucht einen Sinn für sich und das Ganze, zu dem es gehört. Es fragt nach dem Größeren, Sinngebenden. Es entdeckt Transzendentes, Heiliges. Es erfährt eine Wirklichkeit Gottes, die wir Menschen oft nur erahnen können.

Aus: RPP Heft Nr. 2006/2

Montessoripädagogik

Als eine zweite Säule unseres Konzeptes fließt in allem auch die Pädagogik von Maria Montessori mit ein. Maria Montessori war einmal von einem Kind gebeten worden: “Hilf mir, es selbst zu tun!“ Dieser Satz beinhaltet genau das, was Montessori in ihrer Erziehung wollte. Sie wollte den Kindern Hilfe zum Leben geben. Die kindliche Entwicklung zielt von Anfang an auf Selbständigkeit. Schritt für Schritt lernt das Kind, sich aus der Abhängigkeit des Erwachsenen zu lösen, um eigenständig zu denken, zu handeln und sich zu einer freien, selbständigen Persönlichkeit zu entfalten. Der Erwachsene hat nicht nach der überlegenen Art eines mächtigen Erziehers zu trachten, sondern er muss dem Kind eine Umgebung schaffen, die seiner Aktivität angepasst ist, damit es – Herr in dieser Umgebung – sich frei entwickeln kann. Um die Außenwelt kennen zu lernen und sich in ihr zu Recht zu finden, bedarf das Kind einer Ordnung, die einen Teil seines Lebens ausmacht und die es verteidigt, wo es nur kann.

Erziehung heißt für uns, der psychischen und physischen Entwicklung des Kindes Raum zu geben, das Kind zu schützen und zu pflegen. So wie sein Körper in Intervallen wächst und sich entwickelt, so wächst auch seine Persönlichkeit in Perioden bestimmter Sensibilität (Sensible Phasen).

Heilpädagogik

Heilpädagogik beschäftigt sich mit Menschen, deren Entwicklung unter erschwerten Bedingungen verläuft oder als solche gesehen und empfunden wird. Heilpädagogik versucht, Erschwernisse in ihren Zusammenhängen zu erkennen, zu deuten, zu erklären und zu verändern. Sie geht von einem ganzheitlichen, personalen Menschenbild aus.