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Stadt erleben

Eingefasst von der trutzigen, 1,6 Kilometer langen Stadtmauer drängen sich in Haldenslebens historischem Stadtkern die Häuser aneinander. Vom repräsentativen, großzügigen Markt aus verlaufen die Straßen in rechtwinkligen Fluchten - Beweis für einen planmäßigen Ausbau der Stadt durch Heinrich den Löwen. Das ausgehende Mittelalter mit seiner Kultur der reichen und selbstbewussten Städte und der Stolz der emporstrebenden Gründerzeit sind in Haldensleben präsent und sorgen für ein eigenartiges Spannungsverhältnis, das die Entwicklung dieser Stadt wie ein Geschichtsbuch dem Betrachter vor Augen führt. Die verschiedenen Epochen der städtischen Entwicklung haben der Stadt ihre noch heute gut sichtbaren architektonischen Stempel aufgedrückt. Seit 1991 wird in Haldensleben massiv an der Sanierung des Altstadtkernes gearbeitet: Nahezu alle Straßen präsentieren sich saniert, viele alte Häuser erstrahlen in neuem Glanz und die „KulturFabrik“ als Kommunikationszentrum und Bibliothek bildet einen kulturellen Anziehungspunkt, der in derRegion seinesgleichen sucht.

Ebenfalls mitten im historischen Stadtkern liegt das Museum: Dort lässt sich "ganz märchenhaft" Geschichte erleben: Es beherbergt neben Regionalgeschichtlichem und regelmäßigen Sonderausstellungen auch einen Teilnachlass der Brüder Grimm.

Der Start einer Erkundungstour durch Haldensleben erfolgt inmitten der Altstadt mit ihrem von ansehnlichen Bürgerhäusern umgebenen Marktplatz und dem Rathaus.

Direkt vor dem Rathaus befindet sich das Standbild des Reitenden Roland, welches auf die seit alters her verbürgten Stadt- und Marktrechte verweist. Seit dem 15. Jahrhundert ist das Roland-Standbild nachweisbar und überdies ist es das einzige Standbild unter den 24 noch erhaltenen, das den "Roland" hoch zu Ross zeigt.

Vom Marktplatz aus verlaufen die Straßen in planmäßigen Fluchten und liefern damit einen augenscheinlichen Nachweis für den planmäßigen Ausbau der Stadt durch Heinrich den Löwen.

Dieser mittelalterliche Grundriss, umgeben von einer 1,6 Kilometer langen Stadtmauer, das Gefüge der Straßen, Gassen und Plätze mit ihren Fachwerkhäusern und Stadttürmen, ist bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.

Der Bülstringer Torturm zum Beispiel, der in der Zeit um 1250 bis 1260 erbaut wurde, ist das zweitälteste Gebäude in Haldensleben. Seit 1986 gibt es hier eine Ausstellung, in der durch Fotos und Reproduktionen alter Ansichtskarten dem Besucher die Entwicklung der Stadt nahe gebracht wird.