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Klimaanpassung in Haldensleben

Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft

Die Folgen des Klimawandels sind auch in Haldensleben spürbar: heiße Sommer, zunehmende Trockenheit und eine steigende Belastung für Mensch, Natur und Infrastruktur. Um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen, lässt die Stadt Haldensleben ein integriertes Klimaanpassungskonzept mit dem Schwerpunkt „Hitze“ erarbeiten. Das Projekt wird finanziell unterstützt durch die Europäische Union und das Land Sachsen-Anhalt.

Ziel ist es, auf fundierter Datenbasis Maßnahmen zu entwickeln, die das Stadtklima verbessern, die Bevölkerung schützen und die Lebensqualität langfristig sichern – insbesondere für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder oder gesundheitlich vorbelastete Personen.

Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen eine umfassende Analyse klimatischer Risiken, die Bewertung besonders betroffener Stadtbereiche sowie die Entwicklung konkreter Handlungsansätze zur Vorsorge und Anpassung. Dazu gehören z. B. die Erstellung einer Hitzegefahrenkarte, die Erfassung stadtklimatischer Belastungen sowie die Einbindung von Grün- und Freiflächen zur Kühlung der Stadt.

Ein zentrales Ergebnis wird ein praxisorientierter Maßnahmenkatalog sein, der gemeinsam mit lokalen Akteurinnen und Akteuren erarbeitet wird. Hierbei werden Verwaltung, Politik, soziale Einrichtungen und Bürgerschaft eng eingebunden – unter anderem in Workshops, Fachgesprächen und Beteiligungsformaten.

Flankierend wird ein kommunaler Hitzeaktionsplan entwickelt, der konkrete Maßnahmen zum Gesundheitsschutz im Falle von Hitzewellen vorsieht. Ergänzt wird das Konzept durch eine Kommunikationsstrategie, ein Monitoringkonzept und eine Strategie zur langfristigen Verstetigung der Maßnahmen.

Mit dem Anpassungskonzept schafft Haldensleben die Grundlage, den Klimawandel nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zu begreifen – nachhaltig, hitzeresilient und lebenswert.

133.000 Euro für den Hitzeschutz in Haldensleben - Förderbescheid übergeben

Es bleibt die (bittere) Wahrheit: In 20 Jahren sind die derzeit heißesten Jahre nur noch durchschnittlich – die Zahl der über 25 Grad heißen Tage wird sich in dieser Zeit verdoppeln. 2,6 Grad Temperatursteigerung im Mittel sind bis 2050 zu erwarten. Das sind die Fakten für Haldensleben, die das Landesamt für Umweltschutz Sachsen−Anhalt prognostiziert. Ältere, Kranke, kleine Kinder und die Natur werden darunter leiden.

Um die Folgen abzuschätzen und Ideen für den Umgang damit zu gestalten, lässt die Stadt Haldensleben einen Hitzeaktionsplan erarbeiten. Die Stadt Haldensleben hat dazu am Mittwoch (23.07.2025) einen Förderbescheid in Höhe von 133.000 Euro aus dem Programm „Sachsen-Anhalt Klima III“ erhalten.

Überreicht wurde dieser persönlich durch Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-​Anhalt an Bürgermeister Bernhard Hieber. Mit den Fördermitteln wird der Plan finanziert, der konkrete Maßnahmen zur Vorsorge und zum Schutz der Bevölkerung vor zunehmenden Hitzebelastungen umfasst. Gemeinsam mit dem Eigenanteil von zehn Prozent investiert Haldensleben damit insgesamt rund 147.000 Euro in gezielten Hitzeschutz.

Der Bürgermeister betonte bei der Übergabe: „Unsere Stadt ist gerne Vorreiter in Sachen Klimaanpassung – aber der wichtigste Schritt ist, unsere Bürger mitzunehmen und zu informieren. Dazu gehört auch der Hitzeaktionsplan. Aufgrund der angespannten Haushaltslage sind wir auf Fördermittel wie diese dringend angewiesen.“

Ziel ist es, Haldensleben widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen. Bereits seit 2019 verfolgt die Stadt mit einem integrierten Klimaschutzkonzept ambitionierte umweltpolitische Ziele. Mit der nun bewilligten Förderung wird dieser Weg gezielt weiterverfolgt.

Das Programm „Sachsen-Anhalt Klima III“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Insgesamt stehen 35 Millionen Euro für kommunale Investitionen in Klimaresilienz bereit.

Hier ist der Klimasteckbrief des Landesamtes für Umweltschutz für Haldensleben hinterlegt.

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