Erstrahlt in altem-neuen Glanz: Ruine Nordhusen
Die Ruine Nordhusen ist eines von 88 Bauwerken an der „Straße der Romanik“, die sich in Form einer "Acht" durch Sachsen-Anhalt zieht. Diese kultur-touristisch bedeutende Route zieht jährlich mehr als eine Million Besucher an.
Die Ruine Nordhusen ist ein weithin sichtbares Zeichen für die ehemalige Siedlung Nordhusen. Erstmals wurde diese 1218 urkundlich erwähnt, fiel jedoch bis zum Ende des 15. Jahrhunderts wüst, da sich der Siedlungsschwerpunkt nach Hundisburg verlagerte. Nur der romanisch erbaute Westquerturm der einstigen Dorfkirche ist bis heute erhalten. Seine Grundrissmaße von 11,80 m mal 5,20 m und seine Höhe von 17 m deuten darauf hin, dass Nordhusen einst ein bedeutsamer Ort war.
Aber, wie an vielen anderen alten Gemäuern auch, nagte auch am Hundisburger Wahrzeichen der Zahn der Zeit. Bereits 2023 mussten Notsicherungsmaßnahmen ergriffen werden. Bei genauerer Betrachtung nach einer Teileinrüstung offenbarten sich dann deutlich mehr und gravierendere Schäden, die nicht im Rahmen dieser Notmaßnahme behoben werden konnten. Es musste von potentiell abstürzendem Steinmaterial ausgegangen werden, was eine erhebliche Gefährdung für sich an oder in der Ruine aufhaltende Personen bedeutet hätte. Von August 2024 bis zum Mai 2025 wurden dann die umfassenden Sicherungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt, die mit circa 677.000 Euro zu Buche schlugen. 49% davon steuerte die Denkmalförderung des Landes Sachsen-Anhalt bei. Zum landesweiten Romaniktag am 31. Mai wurde das Ergebnis der Erneuerungskur der Öffentlichkeit präsentiert und das allseits beliebte Fotomotiv kommt nun auch wieder voll zur Geltung.
Die Ruine Nordhusen liegt zudem am Aller-Elbe-Radweg, der auf ca. 80 km durch die Börde von Seggerde bis zum Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg führt. Die wildromantische Kulisse der Ruine mit dem angrenzenden Steinbruchsee ist ein beliebter Stop- und Picknickplatz, auf dem zwei Sitzgruppen zum Verweilen einladen. Kostenlose Parkplätze gibt es am Steinbruch.