Ausstellung: 425 Jahre Kühnesches Haus
In Haldensleben ist es stadtbekannt – das Künesche Haus an der Hagenstraße. Für einige ist es lediglich das schicke, alte Fachwerkhaus mit dem Optiker-Geschäft im Erdgeschoss. Welche beeindruckende Geschichte sich aber hinter dem historischen Gebäude verbirgt, können Interessierte jetzt bei der Ausstellung „425 Jahre Kühnesches Haus“ im Foyer des Kreis- und Stadtarchives erfahren.
„Das Kühnesche Haus zählt zweifelsfrei zu den schönsten historischen Gebäuden in der Innenstadt“, sagte Haldenslebens stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler bei der Eröffnung der Ausstellung. Es wurde im Jahre 1592 errichtet, zu einer Zeit in der zum Beispiel William Shakespeare an seinem ersten gedruckten Werk arbeitete und in Frankreich der letzte Hugenottenkrieg tobte.
Den Anstoß zur Ausstellung gab Ginny G. von Bülow. Als Urenkelin von Clemens Kühne hat sie dem Archiv Unterlagen aus dem Privatbesitz der Familie Kühne überlassen. „Wir haben aus dem zur Verfügung gestellten und
Neben Ginny G. von Bülow, die sich herzlich für die Gestaltung der Ausstellung bedankte, war auch Ralf Zersch zur Eröffnung erschienen. „Vor dem Verkauf an Clemens Kühne war das Haus mehr als 100 Jahre in unserem Familienbesitz“, sagt der Nachfahre von Theodor Zersch (damaliger Posthalter und Oeconom), der das Haus 1780 gekauft hatte.
Seit 2006 gehört dieser historische Schatz übrigens der Wobau Haldensleben. „Die hat bereits 85.000 Euro in das Gebäude investiert und plant für das kommende Jahr Arbeiten an der Fassade zur Hagenstraße“, so Sabine Wendler.