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Satueller Waldkinder pflanzten Esskastanien

Seit 1952 wird in jedem Jahr am 25. April der von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald initiierte  „Tag des Baumes“ begangen. Um diesen Tag herum finden deutschlandweit Baumpflanzaktionen statt. Im Haldensleber Stadtwald haben die beiden Waldgruppen der Kita Birkenwäldchen insgesamt 29 Esskastanien gepflanzt. Unter fachkundiger Anleitung von Revierförster Harald Eisenkrätzer und Thomas Roßbach, dem Leiter des Betreuungsforstamtes Flechtingen, gab es zudem noch viel Interessantes zur Esskastanie als Baum des Jahres 2018 zu erfahren.

Seit der Gründung des Waldkindergartens vor 13 Jahren beteiligt sich die Einrichtung an dieser Aktion. Haldenslebens stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Wendler lobte den Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass anderswo Raubbau betrieben wird. So sei es eine sehr gute und unterstützenswerte Angelegenheit, die heranwachsende Generation für das Thema zu sensibilisieren. Diese brachte ihre Freude an der Aktion mit einigen Natur- und waldspezifischen Ständchen zum Ausdruck, was wiederum die anwesenden Erwachsenen und auch die zu pflanzenden Bäume sehr erfreute. Mit Pflanzen sprechen soll ja für gutes Gedeihen sorgen und ihnen ein paar Lieder singen, dann wohl erst recht. Eifrig und durchaus geübt schnappten sich die Waldkinder Schaufel und Gießgefäße, damit die Setzlinge in ihrer neuen Heimat Wurzeln schlagen können. Diese wurden in der mitteldeutschen Baumschule Reinstedt, in der Nähe von Aschersleben gezogen und sind mittlerweile schon drei Jahre alt. Die mit gut 100 Jahren älteste Esskastanie im Haldensleber Stadtwald ist übrigens am Papenberg zu finden.

Als Anerkennung und Dankeschön bekamen die beiden Waldkindergruppen von Thomas Roßbach jeweils eine Urkunde und ein Vogel-Memory überreicht. Die Bäume für die Pflanzaktion wurden von der Fielmann AG gesponsert, die sich seit Jahren für umweltbewusstes und nachhaltiges Handeln engagiert.

Der Tag des Baumes soll möglichst vielen Bürgern jedes Jahr auf ein Neues ins Gedächtnis rufen, wie wertvoll Bäume für die Menschen und eine gesunde Umwelt sind. Die Beteiligung einer Vielzahl von jungen Helfern soll vor allem die Verantwortung und Fürsorgepflicht unserer heutigen Generationen  gegenüber den Wäldern der Zukunft hervorheben. Nicht zuletzt soll durch derartige Aktionen generell das Umweltbewusstsein junger Menschen gestärkt werden.

Die Esskastanie gelangte vor gut 2.000 Jahren mit den Römern über die Alpen in unsere Gefilde. Deshalb ist sie auch im süddeutschen Raum und vor allem in Rheinland-Pfalz am meisten verbreitet. Die fettarmen, stärkereichen und süßlichen Maronen, die der Baum produziert, dienen seit jeher auch als schmackhaftes Nahrungsmittel. Das Holz erwies sich für den Weinanbau als äußert geeignet, so dass es über viele Jahrhunderte für Rebstöcke, Rankhilfen, Pfähle und Fassdauben genutzt wurde.

... und noch ein paar bildhafte Eindrücke...

 

03.05.2018