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Der Weiße Garten

Das im Hinterhof des Gebäudes an der Bülstringer Straße 12 gelegene Grundstück der Stadt gestaltete der Verein Akku e.V. 2005 nach dem Abriss des Jugendclubs der Freundschaft mit Spenden von Landes- und städtischen Institutionen sowie vielen privaten Helfern zu einem „Weißen Garten“ um. Das Grundstück ist über eine Tordurchfahrt neben der stadtbekannten „Galerie Einhorn“ erreichbar und gilt immer noch selbst unter den Einheimischen als Insidertipp. Es ist eine kleine Ruheoase im Stadtzentrum abseits des Trubels.

Nach mehreren Jahren entwickelte bereits 2015 das Planerteam unter Leitung des Stadthofes und dem beauftragten Planungsbüro „freiraum“, Frau Susan Krüger, aus Magdeburg erste Ideen zur neuen Umgestaltung des Gartens: Das Anliegen der Planung ist die Schaffung eines niveauvollen Hinterhofensembles, das weiterhin ganz im Zeichen der Farbe „weiß“ in Kombination mit Kunst und deren Aktivitäten stehen wird.

Die Pläne sehen drei Nutzungsschwerpunkte vor: Ein Atelier für Workshops soll entstehen, ein Podium für Aufführungen und ein Skulpturengarten, um den Gartenbesuchern Kunstwerke in wechselnden Ausstellungen zeigen zu können.

Der Entwurf ist architektonisch streng modern: Es werden verschiedene 'Gartenzimmer' geschaffen, die für sich jeweils durch eine Umrahmung mit einem üppigen Staudenflor separate Ruheinseln bilden. Diese Räume lassen sich etwa mit Kleinkunst thematisch füllen oder mit Skulpturen bestücken, die hier über das ganze Jahr zur Geltung kämen“, umreißt Planerin Susan Krüger, selbst ehemalige Haldensleberin, die Vision.

Ein Irrgarten wird auf dem Grundriss der damaligen Bühne als Highlight für Kinder errichtet. Er beherbergt in seinem Herzen einen Raum für Vorführungen oder Lesungen im kleineren Rahmen und öffnet sich in Richtung Süden zu einem Podium, das auch Darbietungen für größere Gesellschaften ermöglicht. So wird der Weiße Garten künftig sowohl Veranstaltungsort als auch Ruhepol sein können.

Die Thematik „Weiß“ wurde im Gegensatz zur ursprünglichen Gestaltung besonders in der Bepflanzung vertieft. Dafür konnte Frau Petra Pelz, eine Landschaftsarchitektin von international hohem Bekanntheitsgrad, für die Planung der verschiedenen Stauden gewonnen werden.

Hinzu kommen diverse Lichtinstallationen, z.B. sogenannte „Lichtblumen“, die den Garten im Dunkeln stimmungsvoll illuminieren. An der Bülstringer Straße wird eine Cortenstahl-Stele auf den Weißen Garten aufmerksam machen und den Weg in den Garten weisen. Auch der direkte Weg zum Garten hin wird neu gestaltet und sich an die Materialität der historischen Altstadt anlehnen. Eine Skulptur aus weißem Granit des Künstlers Herrn Bernd Pielemeier aus Seggerde wird dann die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Die seit März dauernden Bauarbeiten sollen Ende Mai abgeschlossen sein. Die Kosten in Höhe von rund 140.000 Euro werden größtenteils mit Mitteln aus den Förderprogrammen Stadtumbau Ost sowie Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gefördert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

20.04.2017