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Klappermühle

Firma Ebel-Maschinenbau lässt die Klappermühle wieder klappern

Maschinenbauer Sascha Gordala wirft einen fachmännischen Blick auf ein völlig verrostetes Eisen-Rad. Der Befund ist schnell zusammengefasst: Das ist ein Teil für die Schrottkiste...

Der Mitarbeiter der Firma Ebel-Maschinenbau hat das Wasserrad vom Nonnenspring auf seiner Werkbank. Für die Haldensleberinnen und Haldensleber besser bekannt als Klappermühle. Jetzt das so deutliche „Todesurteil“ für das Bauteil. Was nun?
Firmen-Chef Heiko Ebel beruhigt: „Ein benachbarter Unternehmer hatte das Wasserrad sichergestellt, nachdem es nicht mehr funktionierte und gefragt, ob ich es reparieren kann.“

Heiko Ebel wurde sofort an seine Kindheit erinnert. „Ich stamme aus ‚Olln‘ und bin sozusagen mit der Klappermühle aufgewachsen“, sagt er. Weil es aber nichts mehr zu reparieren gab, musste eine andere Lösung her. Heiko Ebel: „Wir werden einfach ein neues Wasserrad bauen, gleich aus Edelstahl, damit es eine Weile hält.“

Geld will der Firmen-Chef dafür nicht. „Darum geht es mir nicht“, betont Heiko Ebel. „Ich will auch kein großartiges Danke. Für mich ist es einfach ein Stück Heimat, das ich erhalten will.“

Weil es sich bei der tollen Geste aber um einen Wert von ca. 900 Euro handelt, musste in der Stadtverwaltung ein Beschluss zur Annahme einer Sponsorenleistung erwirkt werden. „Das war am Ende reine Formsache“, sagt Renate Schmidt, Abteilungsleiterin vom Kulturamt und schickt gemeinsam mit Bürgermeisterin Regina Blenkle ein herzliches „Dankeschön“ in Richtung Ebel-Maschinenbau.